Bremer Baumwollbörse
In diesem Projekt habe ich mich intensiv mit der Baumwollbörse in Bremen auseinandergesetzt. Das Gebäude befindet sich an der Domsheide und fällt nicht sofort ins Auge, wenn man sich auf dem Marktplatz aufhält. Mein Interesse an der Baumwollbörse wurde durch die seltenen Paternosteraufzüge (Umlaufaufzüge) geweckt, die ich im Rahmen eines Uniprojekts untersuchen sollte. Da dies mein erster Besuch in der Baumwollbörse war, war ich beeindruckt von der individuellen Gestaltung jedes Stockwerks.
Während meiner Recherche stellte sich heraus, dass die Etagen Symbole der verschiedenen Kolonialländer darstellen, aus denen die Baumwolle stammte. Angesichts der problematischen Geschichte hinter der Baumwollbörse fragte ich mich, wie man diese Symbole stärker ins Bewusstsein der Menschen rücken könnte. So kam mir die Idee, für jedes Stockwerk charakteristische Logos zu entwerfen. Dabei ließ ich mich von dem Videospiel Oddworld: Abe’s Exoddus inspirieren, in dem jedes Kapitel durch ein eigenes, prägnantes Logo gekennzeichnet ist.
Die Logos sollten dabei so minimalistisch wie möglich gestaltet werden. Zunächst erstellte ich in Adobe Illustrator Prototypen, die den ursprünglichen Symbolen so nah wie möglich kamen. In einer zweiten Phase vereinfachte ich die Symbole weiter, um sie auf ihre wesentlichen Elemente zu reduzieren. Im finalen Schritt kombinierte ich beide Ansätze und ergänzte jedes Symbol um ein kleines Detail.
Für die Ausstellung brachte ich die fertigen Logos an den fünf Fenstern der Baumwollbörse an.