Automata Universalis

Automata Universalis beschäftigt sich mit der Frage ob unser Universum und unser Handeln deterministisch ist und ob man unter Einbezug aller Parameter oder den Startparametern präzise Voraussagen für jedweden beliebigen Zeitpunkt tätigen kann. Die Arbeit bietet dabei dem Betrachter bzw. Nutzer die Möglichkeit über das Ausfüllen einer Karte seine eigenes “Universum” zu generieren.

Dieses “Universum” ist eine Partikelsimulation, welche sich anhand von zu Beginn festgelegten Bedingungen deterministisch entwickelt. Jeder Nutzer wählt seine persönliche Startkonfiguration und bekommt im Anschluss eine einzigartige Simulation erstellt. Die Basis bildet ein zweidimensionales Feld, auf welchen Partikel, eine Fluid-PartikelSimulation, Zellulärautomaten und Partikelschweife simuliert werden.

Inspiration sind reale kosmische Ereignisse und Phänomene, Zellulärautomaten wie ‘LIFE’ oder ‘Rule 110’ und Partikelsimulationen wie die ‘N-Body-Simulation’. Konzeptionell beschäftigt sich die Arbeit mit der Frage ob das Universum deterministisch ist und man alle Ereignisse zu einem beliebigem Zeitpunkt voraussagen bzw. simulieren kann, sofern man die Gegebenheiten zum Zeitpunkt 0 kennt.

Hardware

Das Lesegerät ist ein aus weißem Acryl gefertigter Quader mit abgerundeten Ecken und einer leichten Neigung. Die auszufüllende Karte wird mit einer kurzen Anleitung eingeleitet und die darunter abgebildeten 28 Kreise auf bilden die Startkonfiguration der Simulation. Die ausgefüllte Karte kann vorne eingeschoben werden, woraufhin eine Lichtschranke erkennt, ob die Karte vollständig eingeführt wurde. Infrarotsensoren erkennen im Anschluss welches Kreise schwarz oder weiß sind. Auf der Oberfläche des Objekts indizieren LEDs anschließend das Startsetup. Die Daten werden über ein lokales Netzwerk per WiFi an den Server übertragen, welcher anschließend beginnt die Simulation mit den empfangenen Startbedingungen zu berechnen. Damit der Nutzer weiß wann seine Simulation ungefähr fertig ist und unter welcher URL diese zu finden ist, wird nach erfolgreichem Auslesen der Karte und Übertragung der Daten an den Server mithilfe eines Thermodruckers ein Beleg ausgedruckt, auf welchem alle relevanten Infos enthalten sind.

Software

Die digitale Simulation wird mit Hilfe eines Computerprogramm auf einem Server vor berechnet um ein flüssiges Anschauen und Zeitsprünge zu ermöglichen. Grundlage ist ein zwei-dimensionales Spielfeld bei welchem die Außenkanten jeweils miteinander verhaftet sind, wodurch eine “unendliche” Fläche entsteht. Die Grundlage der Simulation bilden Partikel, welche Gravitation untereinander ausüben und miteinander reagieren können, wodurch mehr Partikel entstehen. Diese erzeugen wiederum zwei-dimensionale Zellulärautomaten, beeinflussen das fluides Teilchensystem oder lösen Partikelspuren aus. Das fluide Teilchensystem wiederum beeinflusst Parameter für die Zellulärautomaten, sowie die Farbigkeit des Hintergrundes.